Weiterbauen am Baudenkmal

Gespräch am Salvisbergtisch zum aktuellen Umgang und der Sanierung des Bankgebäudes von Otto Salvisberg an der Wengistrasse Solothurn.

Das Bankgebäude wurde zwischen 1926 und 1928 aufgrund eines Wettbewerbserfolges realisiert. Es ist ein wichtiges Gebäude im Schaffen des Architekten, weil er bei dem Repräsentativbau eine kompromisslose klare Architektursprache zeigt. Das Gebäude wurde mehrmals umgebaut und verändert.

Der markanteste bauliche Eingriff erfolgte in den 1980-er Jahren. Der Solothurner Architekt Dieter Butters passte durch einen, vom damaligen Zeitgeist geprägten Umbau, das Haus an die Bedürfnisse der neuen Crédit Suisse an.

Nach fast 30 Jahren weist die Liegenschaft erneut Sanierungsbedarf auf. Zeitgleich zu den notwendigen Sanierungsarbeiten werden auch aktuelle Nutzerbedürfnisse und das einheitliche Erscheinungsbild der Crédit Suisse baulich umgesetzt.

Der aktuelle Umbau von 2015 wirft folgende Fragen auf:

Soll das Gebäude möglichst in den Endzustand zurückgebaut werden oder gehören spätere Eingriffe auch zur Geschichte des Baudenkmals?

Anna Suter und Franz Meisterhofer sind Vertreter des Berner Architekturbüros Suter + Partner AG Architekten (www.suterpartner.ch), welches sich mit seinen Projekten intensiv mit dem Bauen im Bestand auseinandersetzt.